In einer der ältesten Überlieferungen zu Kometen überhaupt, einer chinesischen Schrift aus dem 15. Jahrhundert vor Christus, taucht der Satz auf: „Als der König seine getreuen Berater hinrichten ließ, erschien ein Komet“.
Der erste Kometenatlas der Welt
Die Sorge vor den schlechten Auswirkungen von Kometen hielt die Chinesen jedoch nicht von einer genauen Beobachtung derselben ab. Sie schufen den ersten Kometenatlas der Welt in Form eines feingewebten Seidenstoffes, der im Grab einer Prinzessin in Mawangdui in der chinesischen Provinz Hunan gefunden wurde. Diese sogenannte „Mawangdui-Seide“ entstand etwa 300 vor Christus und verzeichnet mit erstaunlicher Genauigkeit 29 verschiedene Kometen- und Schweifformen. Geht man davon aus, dass im Schnitt alle zehn Jahre ein Komet mit bloßem Auge zu sehen ist, müssen diese Beobachtungen über Jahrhunderte betrieben worden sein, um so viele verschiedene Formen zu erfassen.