AUSSTELLUNGSEINHEIT ZU MAX PICKERT IM FEMBO-HAUS NÜRNBERG
C.M. Eckert: Einblick in das Pickertsche Anwesen am Albrecht-Dürer-Platz 10, um 1871-75. Bildquelle: Museen der Stadt Nürnberg

AUSSTELLUNGSEINHEIT ZU MAX PICKERT IM FEMBO-HAUS NÜRNBERG

Nürnberg – Eine neue Ausstellungseinheit im Stadtmuseum im Fembo-Haus in Nürnberg (Burgstraße 15) rückt die bedeutende Stiftung des jüdischen Antiquars und Kunsthändlers Max Pickert in den Fokus. Die Schau ist Teil des Angebots „Masel tov!“, das anlässlich des Jubiläumsjahrs „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland – 2021“ jüdische Spuren im Stadtmuseum im Fembo-Haus in den Blickpunkt rückt. Die Präsentation ist ab sofort in der Dauerausstellung zu sehen.
Zudem erinnern drei Sonntagsführungen (19.09.2021, 3.10.2021 und 31.10.2021) auf den Spuren des Stifters an die bedeutende Sammlung der Familie Pickert, die von erlauchten Persönlichkeiten wie der russischen Zarin Alexandra Feodorowna oder Prinz Adalbert von Bayern besucht wurde.

Das Pickertsche Vermächtnis

1912 überließ der jüdische Antiquar und Kunsthändler Max Pickert der Stadt Nürnberg sein Haus am Albrecht-Dürer-Platz, in dem sich zahlreiche Kunstschätze befanden. Diese sollten laut Testament als Grundlage dafür dienen, „ein städtisches Museum zu errichten“. Bestandteil der Stiftung war unter anderem eine vollständig eingerichtete „Nürnberger Küche“ mit Fayence-, Zinn-, Kupfer- und Messinggeschirr.

Die Luftangriffe des 2. Januars 1945 zerstörten große Teile der Nürnberger Altstadt, darunter auch das Haus am Albrecht-Dürer-Platz 10. Das Museum, das Pickert sich wünschte, wurde erst 1953 im Fembo-Haus verwirklicht, Nürnbergs einzigem großen Kaufmannshaus der Spätrenaissance, das den Krieg fast unbeschadet überstanden hat. Seither sind hier neben der historischen Küche und einer Brunnenfigur auch weitere Objekte aus dem Pickertschen Nachlass ausgestellt.

Eine Auswahl dieser Exponate, zusammen mit einem erst kürzlich wiederentdeckten Wasserspeier aus dem Hof des Pickertschen Anwesens, sind erstmals nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zusammengeführt. Die Ausstellungseinheit macht den Stifter und seine Stiftung sichtbar und bereitet eine grundlegende Überarbeitung der Dauerausstellung vor.

Die Ausstellungseinheit ist im Museumseintritt von 6 Euro, ermäßigt 1,50 Euro, inbegriffen. Die Führung kostet zusätzlich 3 Euro, eine Voranmeldung ist zwingend erforderlich bis spätestens Freitag, 12 Uhr, vor dem jeweiligen Termin unter Tel. 0911/1331-238 bzw. per E-Mail an: erwachsene@kpz-nuernberg.de. Vor Ort gelten die aktuellen Corona-Bestimmungen, verbindlich sind der 3G-Grundsatz und die Maskenpflicht.

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