Werk von Lawrence Weiner fürs Germanische Nationalmuseum

Werk von Lawrence Weiner fürs Germanische Nationalmuseum

Es ist eines der letzten Werke des US-amerikanischen Konzeptkünstlers Lawrence Weiner (1942 – 2021), das Ende Dezember im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg realisierte wurde: DILUTED & TEMPERED / AUFGELÖST & TEMPERIERT, NEUTRALIZED & MODIFIED / NEUTRALISIERT & VERÄNDERT und ALMOST STOPPED / NAHEZU GESTOPPT ist nun in großen Versalien auf den Wänden des Katalogsaals in der museumseigenen Bibliothek zu lesen.

Weiner arbeitet mit Textfragmenten oder einzelnen Worten, die er assoziativ miteinander verbindet. Betrachter können sie mit eigenen Gedanken füllen, Weiner gibt keinen starren Rahmen vor. Seine Werke bezeichnet er als Skulpturen, da der Raum, an dessen Wänden die Texte stehen, Teil des Kunstwerks wird. Erst der Raum erlaubt das Nebeneinander oder Gegenüber seiner Wortinstallationen und setzt die einzelnen Elemente in Beziehung zueinander.

Selten sind seine Arbeiten in klassischen Ausstellungssälen zu finden, sondern vorwiegend in Bereichen mit einer praktischen Funktion oder auf Außenfassaden, die für alle sichtbar und zugänglich sind. Dem Vorschlag des Germanischen Nationalmuseums, den Katalogsaal der museumseigenen Bibliothek für seine Installation zu nutzen, stimmte der mehrfache documenta-Teilnehmer Weiner vorbehaltlos zu. Der Raum versammelt auf tausenden Karteikarten ein ganzes Buchstabenuniversum, das nach Schlagworten sortiert in die Tiefen der Literatur führt. Während einer Recherche können so neue Assoziationen entstehen.

Die Arbeit „Statement #808“ stammt aus dem Jahr 1998 und ist eine Schenkung des Kunstsammlers Harald Spengler an das Germanische Nationalmuseum. Beeindruckt zeigt sich Generaldirektor Prof. Dr. Daniel Hess: „Mit dieser Installation zeigt das Germanische Nationalmuseum einmal mehr, dass es sich als offenes Museum versteht, das den Austausch zwischen Kunstwerk und Betrachter, zwischen bildender Kunst und Literatur sowie zwischen zeitgenössischen Installationen und historischen Artefakten zu befördern sucht.“

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