Das Colomansfest in Schwangau – 2021 abgesagt
Ein Höhepunkt im Kirchenjahr ist das St. Colomansfest am zweiten Oktobersonntag. Zu den Höhepunkten des Colomansfestes in Schwangau gehört, neben dem Gottesdienst und der Pferdebenediktion, der Umzug sowie der Umritt der Wallfahrtskirche St. Coloman, an dem rund 200 Reiter teilnehmen. Laut der Schwangauer Chronik reicht dieser Brauch wohl bis in das 16. Jahrhundert zurück, dabei werden die Pferde, die ebenso mit Schleifen, Blumen und Bändern prachtvoll geschmückt sind, von ihren Reiterinnen und Reitern in traditioneller Tracht geritten.
2021 wurde das Colomansfest in Schwangau coronabedingt leider abgesagt. Freuen wir uns auf das nächste Colomansfest am 9.10.2022.
Das Leben des Heiligen Coloman
Der Legende nach war der Heilige Coloman ein irischer Königssohn, der im Jahre 1012 als Pilger auf seiner Reise in das Heilige Land durch Schwangau gekommen ist. Angeblich rastete er genau dort, wo heute die Kirche St. Coloman steht. Auf seiner weiteren Reise wurde er in der Nähe von Wien irrtümlicherweise verhaftet, gefoltert und schließlich an einem Holunderbaum erhängt. Sein Leichnam, so schreibt es die Legende weiter, hing über ein Jahr unverwest an dem Baum, dazu ereigneten sich rund um den Heiligen zahlreiche Wunder. Seine Heiligsprechung erfolgte im Jahr 1245 durch Papst Innozenz IV. Mitte des 14. Jahrhunderts wurde an der Stelle, an der Coloman auf seiner Reise rastete, schließlich eine kleine Kapelle erbaut. Die Wallfahrtskirche St. Coloman entstand 1673-78. Im Jahr 1720 wurde ein Teil des Kinnbackens des Heiligen nach Schwangau überbracht. Mit dieser Reliquie wird heute noch der Segen für die Pferde erteilt.