ONLINE-KONGRESS STADTLANDBIO: MEHR REGIONAL, MEHR BIO
Kommunen gestalten regionale Ernährung, v.l.n.r. oben: Marlene Mortler (Abgeordnete im Europäischen Parlament für Mittelfranken), Jérémy Camus (Vice President of the Métropole de Lyon), v.l.n.r. unten: Dr. Hermann Ulm (Landrat des Landkreises Forchheim und Sprecher des Projektes ReProLa), Britta Walthelm (Referentin für Umwelt und Gesundheit der Stadt Nürnberg und Geschäftsführerin des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg), Timo Kaphengst (Netzwerk Flächensicherung), Foto: Metropolregion Nürnberg

ONLINE-KONGRESS STADTLANDBIO: MEHR REGIONAL, MEHR BIO

Dr. Standecker (Geschäftsführerin Metropolregion Nürnberg) überreicht dem neu gewählten METREX Präsidenten und 1st Deputy Mayor of Wrocław Jakub Mazur eine Snack-Box mit Spezialitäten aus der Metropolregion, Foto: Metropolregion Nürnberg
Original Regional Snack-Box mit Spezialitäten aus der Metropolregion, Foto: Metropolregion Nürnberg
Steuobstprodukt aus dem Nürnberger Land, BU: Picknick mit Bio-Schorle aus dem Nürnberger Land, Foto: Thomas Geiger

Die Nachfrage nach regionalen Lebensmitteln und Bio-Produkten ist deutschlandweit im Aufwind. Hofläden und andere Direktvermarkter erleben seit Beginn der Corona-Pandemie eine sprunghafte Nachfrage. Die Pandemie zeigt aber auch, wie wichtig funktionierende Lieferketten für die regionale Versorgung mit Lebensmitteln sind. Gleichzeitig steigt das Bewusstsein und Engagement für nachhaltige Ernährung in der Bevölkerung – zum Beispiel durch Ernährungsräte, die vermehrt bundesweit in den Städten entstehen. Wie Kommunen und Regionen eine stärker regional verankerte, nachhaltige Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft voranbringen können, wurde auf dem diesjährigen STADTLANDBIO-Kongress am 18. Februar diskutiert.

Im Rahmen der BIOFACH, der größten Weltleitmesse für Bioprodukte, feierte der Kongress seine digitale Premiere. 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich angemeldet. Erstmals war die Metropolregion Nürnberg Mitveranstalter und brachte neben dem FONA-Forschungsprojekt „ReProLa“ auch die europäische Perspektive mit ein: 84 Vertreterinnen und Vertreter aus europäischen Metropolregionen nahmen am Kongress teil. METREX, das Netzwerk von 50 europäischen Metropolregionen, hielt im Rahmen von STADTLANDBIO seine digitale Frühjahrstagung in Nürnberg ab.

Im Kern wurde diskutiert, welche Anreize und Unterstützungsleistungen Kommunen und Regionen brauchen, um regionale Ernährungsstrategien voranzutreiben und so die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden, regionalen Lebensmitteln sicherzustellen. Dabei stellte sich auch die Frage, welchen Beitrag die 2020 initiierte Ernährungsstrategie „Farm to Fork“ der Europäischen Kommission leisten kann. Ziel der Strategie ist es, die Land- und Ernährungswirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Kürzere Lieferketten, besseres Einkommen für Landwirte und mehr Wertschätzung für die Herstellung von Lebensmitteln sind zentrale Punkte. Dem Ökolandbau kommt dabei eine herausragende Rolle zu: bis 2030 soll dieser auf 25 Prozent erhöht werden.

Wie gestalten Kommunen und Regionen die Ernährung von morgen?
Kommunen und Regionen arbeiten auch eng mit Unternehmen zusammen und sind somit nicht nur Nachfrager, sondern auch Projektentwickler. So wollen sie über innovative Projekte regionale Wertschöpfungsketten aufbauen und das Bewusstsein für regionale Lebensmittel stärken. In der Metropolregion Lyon werden beispielsweise einkommensschwache Familien durch gezielte Angebote für gesunde, regionale und nicht zwingend teurere Ernährung sensibilisiert.

Workshops mit BürgermeisterInnen und LandrätInnen
Wie die Zusammenarbeit der europäischen und kommunalen Ebene in Zukunft besser gelingen kann, wurde im Rahmen eines Workshops mit BürgermeisterInnen und LandrätInnen diskutiert. Die europäische Ebene kann über die Farm to Fork-Strategie den entsprechenden Rahmen bieten.

Zur Gestaltung des Kongress-Begleitprogramms erhielten die europäischen METREX-Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Snack-Box mit Spezialitäten aus der Metropolregion mit kleinen Knabbereien, einem Frühstücks-Set sowie Frankenwein und Bier aus Oberfranken.

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