GOETHE-INSTITUT: NEUE PRÄSIDENTIN TRITT AN

Carola Lentz ist neue Präsidentin des Goethe-Instituts. Bildquelle: © Goethe-Institut/Loredana La Rocca

Die 157 Goethe-Institute in 98 Ländern haben eine neue Präsidentin. Ab dem 19. November 2020 übernimmt die international renommierte Ethnologin Carola Lentz das Amt des bisherigen Präsidenten Klaus-Dieter Lehmann. in einer virtuellen Zeremonie am 13. November übergab ihr Klaus-Dieter Lehmann nach zwölf Jahren sein Amt, wie das Institut mitteilte.

In ihrer Antrittsrede sagte Lentz, Ambivalenz sei für sie einer der zentralen Begriffe, in einer Zeit, in der eindeutig abgegrenzte Mitgliedschaften und eindimensionale Identitäten wieder Konjunktur hätten. „Wir haben alle multiple Identitäten“, so Lentz. „Gerade angesichts der prinzipiellen Offenheit und Ungewissheit menschlicher Lebenserfahrung brauchen wir bereichernde grenzüberschreitende Begegnungen und kulturellen Austausch. Mehrsprachigkeit erweitert die Perspektiven auf die Welt. Hier sehe ich eine der großen Aufgaben des Goethe-Instituts: Es gilt, die Kontingenz der Zugehörigkeiten offenzulegen und die Pluralität der Identifikationen zu verteidigen. Künstlerische Produktionen öffnen spielerisch Möglichkeitsräume. Sie erlauben, sich die Welt auch anders vorzustellen und – im besten Fall – die gemeinsame Humanität zu entdecken.“

Carola Lentz wurde 1954 in Braunschweig geboren. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik in Göttingen und Berlin. Nach Promotion in Hannover und Habilitation in Berlin war Lentz von 1996 bis 2002 Professorin für Ethnologie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Von 2002 bis 2019 hatte sie eine Professur für Ethnologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz inne, wo sie seit 2019 Seniorforschungsprofessorin ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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