Sganarelle ist ein ausgesprochener Trunkenbold und Grobian. Als er wieder einmal seine Frau Martine verprügelt hat, sinnt diese auf Rache. Da kommen ihr die Diener des reichen und gutgläubigen Adligen Géronte gerade recht. Der hat sie losgeschickt, um einen Arzt zu suchen, der seine Tochter Lucinde von ihrer plötzlich aufgetretenen Stummheit heilt. Martine behauptet nun, Sganarelle sei ein erfolgreicher Wunderdoktor, der aber seine Wissenschaft gerne verleugne. Also zwingen die Diener Sganarelle in das Haus Gérontes, und der Arzt wider Willen muss sich wohl oder übel in das Spiel fügen. Nun folgt eine ganze Reihe absurder Behandlungsversuche an Lucinde. Sganarelle gefällt sich indessen immer mehr in seiner Rolle und wickelt alle mit seinem aufgeblasenen Wesen und seinen hohlen Phrasen ein. Dann gesteht der junge Léandre dem Sganarelle, dass er in Lucinde verliebt ist, die jedoch einem anderen, reichen Mann versprochen wurde. Lucindes Sprachlosigkeit ist keine Erkrankung, sondern ihr Versuch, sich den Plänen ihres Vaters zu widersetzen. Sganarelle ersinnt daraufhin einen Plan, der die beiden Liebenden zueinander führen soll und verhilft ihnen zur Flucht. Als Géronte das erfährt, verlangt er, dass der Arzt gehängt werden soll. Es steht schlecht um Sganarelle, doch dann taucht seine Frau Martine auf und gibt seine wahre Identität preis. Und schließlich kehren auch Léandre und Lucinde zurück. Léandre ist unverhofft zu einem üppigen Erbe gekommen, und so dürfen die jungen Leute mit dem Segen Gérontes heiraten.

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